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Was hat sich in den letzten 15 Jahren beim Gründen und bei der Führung von Firmen verändert? Wie kann man heute vorgehen, wenn man noch einmal ganz von vorn anfängt? Ist die Digitalisierung dabei Fluch oder Segen? Die Antworten gibt uns heute Wolfgang von Geramb, Mitgründer von Securella.
Wolfgang von Geramb ist heute Mitgründer und Geschäftsführer von Securella, einer Firma die smarte Sicherheitslösungen für den europäischen und den afrikanischen Markt entwickelt. Securella ist eine Firma des digitalen Zeitalters, denn das Gründungsteam arbeitet über die Kontinente verteilt und einige der Mitgründer haben nie etwas anderes als das digitale Zeitalter kennengelernt (z.B. Finn Plotz aus Episode 10).
Vor Securella war Wolfgang über 10 Jahre Geschäftsführer einer Design- und Digitalagentur, die am Ende ein internationales Team und internationale Kunden beschäftigt hat. In seiner Agentur hat Wolfgang den Weg in die Digitalisierung als Gründer und Geschäftsführer erlebt und erfolgreich gestaltet.
Wolfgang teilt hier ein paar wirklich spannende Erkenntnisse, sowie wertvolle Tips, wie man heute ein Team über Zeitzonen und Kontinente hinweg führen kann.
Kernpunkte aus dem Interview
- Wolfgang gibt einen Überblick über die Entwicklung seiner Agentur. Wie sich der Fokus des Unternehmens durch die Digitalisierung immer weiter verändert hat. Erst ging es hauptsächlich um Webseiten, dann um Social Media.
- Weil er seine Vorurteile gegenüber dem Entwicklungsstand von Afrika überwinden will, nimmt Wolfgang an einer Coaching-Tour teil und findet das Geschäftsmodell von Securella zunächst durch die schlechte Sicherheitslage in Marokko.
- Der Kontakt nach Marokko ist schwer aufrecht zu halten, weil immer wieder digitale Kanäle gesperrt werden. Aber irgendeine Möglichkeit gab es immer.
- Digitalisierung bedeutet für Wolfgang: Alles, was einfach und planbar und wiederholbar umgesetzt werden kann, wird digitalisiert. Deshalb muss der Mensch sich neue Arbeit schaffen und Kreativität wird viel wichtiger.
- Heute unterstützt der Computer uns, in der Zukunft unterstützen wir den Computer.
- Trotz Digitalisierung ist das reale Treffen wichtig. Über die digitalen Kanäle geht beim Austausch viel verloren. Oft ist es das Menschliche. Deswegen beginnt er die wöchentlichen Meetings mit der Frage: „Was war das Beste letzte Woche?“
- In vielen Projekten kann man auch heute noch nicht iterativ vorgehen. Kunden wollen oft Festpreise. Aber in der Unternehmensentwicklung hilft es, sich auf einen Meeting-Rhythmus zu einigen und auch für die Arbeit an der Firma Aufgaben festzulegen. Arbeit an der Firma und Arbeit in der Firma – beides ist wichtig.
Links aus dem Interview
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